Um in einer bestimmten Gewichtsklasse antreten zu dürfen, müssen sie beim offiziellen Wiegen unter einem festgelegten Limit liegen. Andernfalls dürfen sie nicht gegen ihren gewünschten Gegner kämpfen und müssen in die nächsthöhere Gewichtsklasse aufsteigen.
Die UFC hat acht männliche Gewichtsklassen, von Fliegengewicht bis Schwergewicht – und insgesamt neun, wenn man das Strohgewicht der Frauen mitzählt. Wer intelligente Wetten platzieren will, sollte die Anforderungen an die Kämpfer verstehen – sowie den Ablauf vor und nach dem Gewichtmachen.
Der Gewichtmach-Prozess in der UFC
Aufgrund seiner Bedeutung und Komplexität wird das Gewichtmachen oft als „Runde 0“ eines jeden UFC-Kampfs bezeichnet. Aber was genau ist Gewichtmachen – und warum ist es so entscheidend?
Kämpfer werden nach Gewichtsklassen eingeteilt, die durch das Wiegen am Tag vor dem Kampf bestimmt werden. Überschreiten sie das erlaubte Maximalgewicht, werden sie disqualifiziert. Deshalb versuchen viele Kämpfer, zwischen 10 und 15 kg (22–33 Pfund) vor dem Kampf zu verlieren, um in einer günstigeren Gewichtsklasse antreten zu können. Damit sie im Kampf leistungsfähig bleiben, müssen sie anschließend möglichst viel von diesem Gewicht wieder aufbauen.
Dazu folgen sie etwa drei Monate vor dem Kampf einer strengen Diät – mit der extremsten Phase in der letzten Woche. In dieser Zeit reduzieren sie die Nahrungsaufnahme drastisch und trinken bis zu 10 Liter Wasser pro Tag. Am Tag vor dem Wiegen beginnt dann die Phase der extremen Dehydrierung, in der sie in nur wenigen Stunden bis zu 10 kg verlieren können.
Unmittelbar nach dem Wiegen beginnt das Rehydrieren und Wiederauffüllen, mit dem Ziel, innerhalb von 24 Stunden so viel Gewicht wie möglich zurückzugewinnen.
Wie beeinflusst Gewichtmachen die Leistung eines Kämpfers?
Gewichtmachen ist eine enorme Belastung – körperlich wie mental. Nicht alle Kämpfer schaffen es, das verlorene Gewicht effizient zurückzuholen.
Das kann zu spürbaren Unterschieden führen – besonders, wenn ein Kämpfer am Kampftag 3 kg oder mehr schwerer ist als sein Gegner.
Der Effekt ist nicht nur körperlich: Schlechte Regeneration kann die Schlagkraft, Ausdauer und Konzentration negativ beeinflussen. Auch Reaktionszeit und mentale Klarheit leiden.
Und: Nur weil ein Kämpfer früher erfolgreich Gewicht gemacht hat, heißt das nicht, dass es jedes Mal reibungslos läuft.
Wer Kämpfer in den Stunden vor dem Kampf genau beobachtet, kann sich einen Wettvorteil verschaffen.
Ist Gewichtmachen in der UFC gefährlich?
Gewichtmachen bietet in der UFC und im MMA zwar sportliche Vorteile, ist aber auch mit ernsten Gesundheitsrisiken verbunden. Deshalb ist es ein zentraler Faktor für Wettentscheidungen.
Extreme Dehydrierung, Elektrolytstörungen und der enorme körperliche Stress können sogar dazu führen, dass ein Kämpfer nicht antreten kann – trotz erfolgreichem Wiegen.
Deshalb setzen Kämpfer wie Ilia Topuria aus Spanien auf professionelle Ernährungsberater und medizinische Teams. Neben der körperlichen Vorbereitung brauchen sie mentale Stärke, die weit über dem Durchschnitt liegt – denn jeder Kämpfer hat seine eigenen Herausforderungen.
Wie Gewichtmachen UFC-Quoten und Wettstrategien beeinflusst
Die radikale Gewichtmach-Kultur in der UFC kann Wettquoten von einem Tag auf den anderen drastisch verändern.
Tatsächlich kannst du sogar darauf wetten, ob ein Kämpfer das Gewicht schafft oder nicht.
Doch sobald diese Hürde genommen ist, kommt es vor allem darauf an, wie viel Gewicht der Kämpfer wieder aufbaut – und wie fit er am Kampftag aussieht.
Zum Beispiel: In der Federgewichtsklasse, in der Topuria kämpft, müssen Kämpfer unter 65,8 kg (145 Pfund) wiegen.
Aber nicht zu weit darunter – jedes Gramm zählt beim Face-Off.
Danach bleibt beiden Kämpfern bis zum Kampf Zeit, so viel Gewicht wie möglich zurückzugewinnen.
Deshalb ist Live-Wetten in der UFC so spannend – du kannst deine Tipps in Echtzeit anpassen, je nachdem, wie der Kämpfer im Octagon aussieht.
UFC-Gewichtsklassen und ihre Limits
Gewichtsklasse | Gewichtslimit |
---|---|
Strohgewicht (Frauen) | 115 lbs (52,3 kg) |
Fliegengewicht | 125 lbs (56,7 kg) |
Bantamgewicht | 135 lbs (61,2 kg) |
Federgewicht | 145 lbs (65,8 kg) |
Leichtgewicht | 155 lbs (70,3 kg) |
Weltergewicht | 170 lbs (77,1 kg) |
Mittelgewicht | 185 lbs (83,9 kg) |
Halbschwergewicht | 205 lbs (93,0 kg) |
Schwergewicht | 265 lbs (120,3 kg) |